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Ökosoziale Bildung

Ein Bildungsmodell für eine natürliche, nachhaltige und gerechte Welt.

Der ökologische und soziale Wandel ist nicht nur eine Frage der Technik und der ökologischen Modernisierung, sondern auch eine dauerhafte Bildungsaufgabe. Als solche besitzt sie einen gesellschaftlichen Zentralwert.

Es liegt in der Hand der Bildungsakteure, die Allgemeinheit an ihre ureigenen Interessen zu erinnern und neben dem Bildungsmandat die notwendige politische, soziale und wirtschaftliche Unterstützung einzufordern.

Ein guter Zweck braucht einen guten Grund: Ökosoziale Bildung - eine Perspektive mit Basis.


Ökosoziale Bildung ist eine permanente, systemische Bildungskultur, die...

  • auf festen Beinen steht [Organisation, Institution],
  • von der Hand der Allgemeinheit lebt [Auftraggeber, Finanzier],
  • einem professionellen Kopf entspringt [Dienstleister, Umweltbildner], 
  • und fürs allgemeine Herz bestimmt [Leistungsempfänger, Adressaten]
  • dauerhaften Frieden bringt: für Mensch und Natur. 
  • Ziel des holistisch-integrativen Bildungsansatzes ist es ökologische und menschliche Systemprozesse zu synchronisieren, um eine natürliche, gerechte und nachhaltige Lebenswelt zu entwickeln, d.h. ein harmonisches Verhältnis zwischen Mensch und Natur dauerhaft herzustellen.

Es handelt sich also um eine institutionalisierte, professionelle Dienstleistung, die von der Allgemeinheit getragen und unmittelbar auf ihr Wohl ausgerichtet ist. Die formale Grundlage für einen ökosozialen Bildungsberuf ist ein dauerhafter, sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz mit breiter sozialer Trägerstruktur, öffentlichem Bildungsmandat und allgemeinnützigem Anspruch. Die Arbeitskraft ist fachlich und pädagogisch qualifiziert und wird wertgeschätzt durch angemessenen Lohn und allgemeine Anerkennung für ihre Leistung. Aufgrund der sozialen Trägerstruktur lässt sich die Bildungsarbeit frei von ökonomischen Sachzwängen konzipieren und organisieren, wodurch pädagogische Freiräume geschaffen werden. Es wird ein struktureller ökosozialer Bildungsansatz verfolgt, der sich von der Subjektebene über die Alltagsebene bis hin zur Systemebene erstreckt. Konzeptionell schließt das Modell an die Ansätze der Permakultur, sowie an die Bildungstheorie von Wolfgang Klafki und die Arbeiten von Hartmut Bölts an.

Ebenen struktureller Bildung:

1. Systemebene (systemorientierte Ansätze, z.B. Politisch-Ökologische Bildung)

2. Alltagsebene (lebensweltorientierte Ansätze, z.B. Alltagsökologie)

3. Subjektebene (subjektorientierte Ansätze, z.B. Naturpädagogik)

Besondere Berücksichtigung finden darüber hinaus die Ansätze der Permakultur.

 


Merkmale eines ökosozialen Bildungsberufes:

  • breite (soziale)Trägerstruktur (Bildungsmandat und Finanzierung kommen aus der Zivilgesellschaft, bei politischer und wirtschaftlicher Unterstützung)
  • allgemeinnützig ausgerichtet
  • institutionalisierter, dauerhafter Arbeitsplatz (keine projektfinanzierte Stelle)
  • sozialversicherungspflichtig (Beteiligung am Sozialsystem zugunsten der Algemeinheit und des Arbeitnehmers)
  • Wertschätzung der Arbeitskraft (Lohn statt Honoraranteile)
  • Emanzipation vom Zwang zur Wirtschaftlichkeit (durch die breite soziale Trägerstruktur)
  • Arbeitskraft fachlich und pädagogisch qualifiziert
  • Freiräume für eine kreative Pädagogik
  • Struktureller Bildungsansatz: Subjektebene, Alltagsebene, Systemebene


Ökosoziale Bildung versus Freiberuf:

Bei einem Freiberuf handelt es sich zumeist um eine private, unternehmerische Tätigkeit. Diese verfügt in der Regel über keine breite soziale Trägerstruktur und ist auch sonst nicht fest institutionalisiert. Da es sich um ein privatwirtschaftliches Unternehmen handelt, unterliegt die Bildungsarbeit den Mechanismen und den Zwängen des Marktes. Vergeber des Bildungsmandates und Adressat der Dienstleistung ist nicht die Allgemeinheit, sondern ein spezieller Kundenkreis. Eine Emanzipation vom politischen und wirtschaftlichen Trend ist für diese Form der Bildungsarbeit nur schwer möglich. Auch hinter dem Anspruch einer strukturellen ökosozialen Allgemeinbildung bleibt der Freiberuf zurück.  


Ökosoziale Bildung versus Ehrenamt:

Das Eherenamt ist in der Allgemeinheit verankert und auf sie ausgerichtet. Doch handelt es sich hier lediglich um eine Tätigkeit und nicht um die Ausübung eines Berufes. Ein Ehrenamt ist kein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz. Für eine strukturelle ökosoziale Bildungsarbeit bedarf es zudem einer fachlichen und pädagogischen Qualifikation, d.h. einer langjährige Berufsausbildung. Zur dauerhaften Bearbeitung des ökologischen und sozialen Zentralwertes ist das Ehrenamt nicht geeignet.

Ökosoziale Bildung ist zu verstehen als permanente Bildungskultur

Ökosoziale Bildung ist eine konkrete Programmatik, in der es mehrere spezielle Ansätze gibt.

 

 

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